FSV feiert Derbysieg

Alex Hödl, 20.04.2019

FSV feiert Derbysieg

13er belohnen sich für großen Kampf / Heute 15.30 Uhr gegen Bodenheim  

Nach vier Jahren konnte der FSV am vergangenen Donnerstag durch einen 3:0-Erfolg über Rivale Phönix Schifferstadt endlich wieder die interne Stadtmeisterschaft für sich entscheiden und ergatterte im Kampf um den Klassenerhalt gleichzeitig wertvolle Punkte. Es war keine Partie für Fußball-Ästheten, die es am Donnerstagabend auf der Portheide zu sehen gab. Knapp 700 Zuschauer beobachteten ein äußerst rassiges Spiel mit etlichen Fouls, unzähligen Unterbrechungen und vielen Nickligkeiten, welches die 13er letztlich aufgrund einer außergewöhnlichen Mentalität für sich entscheiden konnten. Von Beginn an zeigte der Außenseiter, dass es für den Gast an diesem Tag äußerst schwer werden würde. Mit extrem hohem Pressing setzte man den SV Phönix immer wieder früh unter Druck und verhinderte somit deren gewohntes Aufbauspiel. So verzeichneten die Hausherren folgerichtig auch die ersten beiden Abschlüsse durch Kevin Nowak (6.) und Marvin Göllner (12.).  Nach wackeliger  Anfangsphase kam dann auch Phönix besser in die Partie. Während sich aus dem Spiel heraus relativ wenig tat, überzeugte die Sari-Elf vor allem bei Standards, die vielfach brandgefährlich vors FSV-Gehäuse geschlagen wurden. Gleich zwei Mal rettete im ersten Abschnitt der Querbalken für die 13er, die in den Luftduellen sichtbare Probleme mit den großgewachsenen DJK'lern hatten. Nichtsdestotrotz agierten die Blau-Weißen vor allem im Kampf um den zweiten Ball äußerst giftig und kamen dadurch mehrmals zu nennenswerten Kontergelegenheiten. So stürmte Kevin Nowak nach starkem Einsatz von Liborio Barba frei aufs Phönix-Tor, scheiterte jedoch mit einem misslungenen Lupfer (38.) Direkt im Anschluss hatten dann die Gastgeber Glück, als Manuel Maier mit einem sehenswerten Solo durch die FSV-Hintermannschaft marschierte und erst im letzten Moment gestoppt wurde (40.).  Auf der anderen Seite hätte David Pranschke, der an diesem Tag noch eine bedeutende Rolle spielen sollte, mit dem Halbzeitpfiff ebenfalls für die Führung sorgen können, brachte die Kugel freistehend aus zentraler Position jedoch nicht auf das Tor von Phönix-Keeper Niklas Wiegand. So endete die erste Hälfte torlos, was nach dem Geschmack des Underdogs in Blau-Weiß lief. Nach dem Seitenwechsel entfachten die Gäste jedoch zunehmend spürbaren Druck, während der FSV dem Anfangstempo nun etwas Tribut zollen musste. Gerade Phönix-Wirbelwind Geri Hasa stand nun im Fokus und vergab zunächst mit einem Schuss aus 20 Metern (50.) und anschließend nach starker Aktion im FSV-Strafraum, indem er die Kugel über den Kasten jagte (55.). Den Hausherren fehlten nun wichtige Entlastungsangriffe, doch auch das Spiel der Rothosen schlief Mitte der zweiten Hälfte wieder etwas ein. Beide Seiten versuchten sich nun mit langen Bällen, was keine der beiden Abwehrreihen vor außerordentliche Probleme stellte. Während sich einige Anhänger, in Folge kaum vorhandener Offensivaktionen, bereits mit  einem 0:0 anfreundeten, kam Rui Ferreira nach 78 Minuten zu einem Freistoß aus halblinker Position. Der junge FSV’ler zog das Leder mit viel Schnitt in die Mitte, wo sich sowohl David Pranschke, Liborio Barba als auch Phönix-Akteur Steffen Gaul um den Ball stritten, ehe dieser am vorbeifliegenden Keeper im Tor landete. Somit waren die 13er im Vorteil und versuchten das Ergebnis in der Schlussphase über die Zeit zu bringen. Doch die Hausherren igelten sich keineswegs in der eigenen Hälfte ein, sondern spielte nun mit der Führung im Rücken wieder deutlich aktiver, indessen der SV Phönix angeknockt schien und kaum noch Offensivgefahr ausstrahlte. So kam der FSV fünf Minuten vor Ende nochmals zu einem Eckstoß, den Kevin Nowak auf den kurzen Pfosten zog, wo jener David Pranschke wartete, dessen letzter Torerfolg bereits fünf Jahre zurücklag, und das Runde in die Maschen beförderte (85.). Damit avancierte der erfahrene Verteidiger, welcher kurzfristig Cheftrainer Christoph Mehrl in der Innenverteidigung ersetzte und bereits maßgeblich am ersten Treffer beteiligt war, zum Matchwinner. Im direkten Anschluss wurde es dann allerdings doch nochmal brenzlig im FSV-Strafraum, nachdem Mario Fohs einen Kopfball der Gäste zunächst klärte und Jan Rillig im Nachschuss am heraneilenden Liborio Barba scheiterte, der den Ball soeben noch gegen die Latte lenken konnte (87.). Diese Szene stand symbolisch für das Glück, welches sich die 13er an diesem Abend mit aufopferungsvollem Kampf verdient hatten, die anschließend sogar noch einen drauf setzten. Mit einer Energieleistung tankte sich Kevin Nowak in den den Strafraum des DJK und konnte von Phönix-Verteidiger Denis Jolic nur noch gefoult werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Fabian Klein eiskalt zum 3:0-Endstand. Damit sendete der FSV ein wichtiges Lebenszeichen im Abstiegskampf und kann am heutigen Samstag, 15.30 Uhr, für weitere Zähler sorgen, wenn der VfB Bodenheim auf der Portheide gastiert. (ah)


Quelle:Schifferstadter Tagblatt