1.Mannschaft : Spielbericht (2010/2011)

Bezirksliga Vorderpfalz
20. Spieltag - 27.02.2011 14:30 Uhr
SV Rülzheim   FSV Schifferstadt
SV Rülzheim 1 : 0 FSV Schifferstadt
(1 : 0)

„13er“ unterliegen erneut in Überzahl

Allmählich wird die Luft für die Spieler von Trainer Mrkic im Abstiegskampf der Bezirksliga Vorderpfalz äußerst dünn. Gegen direkte Konkurrenten agiert man, wie an diesem Wochenende beim Gastauftritt in Rülzheim leblos und im Stile eines Absteigers, während die anderen Konkurrenten im Abstiegskampf, wie bspw. der TSV Lingenfeld gegen die FG 08 Mutterstadt, plötzlich Spiele gewinnen, die keiner auf der Rechnung hatte. Dennoch scheint die prekäre Lage, in der sich der Verein befindet, noch nicht zu jedem Spieler durchgedrungen zu sein, anders lässt sich die Vorstellung in puncto Laufbereitschaft, Kampfgeist und Aggressivität nicht erklären. Die Rülzheimer, auch nicht mit dem besten Selbstvertrauen gesegnet, brachten die „13er“ mit frühem und aggressivem Pressing früh in die Bredouille und gewannen auf Grund der bereits erwähnten Tugenden nahezu jeden Zweikampf. Hinzu kam, dass das Aufbauspiel der „13er“ nachezu gar nicht stattfand, eine Vielzahl der Bälle auf Grund zu hektischer und ungenauer Spielweise verloren wurden und die Sturmspitzen, wenn der Ball einmal in der Gegners Hälfte war, die Bälle postwendend wieder verloren. So stand man quasi unter Dauerdruck in der FSV-Defensive und konnte sich bei Kai Springer und dem Unvermögen der Rülzheimer Angreifer bedanken, dass das Spiel nicht schon früh entschieden war. Der FSV 13/23 schaffte es leider auch nicht, sich wenigstens zeitweise aus der Umklammerung der Hausherren zu befreien und eine eigene Torchance zu kreieren und somit war es nur eine Frage der Zeit, bis das Abwehrbollwerk der „13er“ durchbrochen wurde. Dies passierte dann für die blau-weißen Gäste zum psychologisch ungünstigsten Zeitpunkt wenige Minuten vor der Halbzeitpaus, in der man sich hätte wieder sammeln können und einem Fehlpass von Steffen Nöhrbaß entsprang. Hier war nun auch Kai Springer machtlos, als ein Rülzheimer Mittelfeldspieler allein auf ihn zulief. Nach der Pause sahen die zahlreich in Rülzheim erschienenen Zuschauer eine andere FSV-Elf, die nun endlich lauffreudiger und aggressiver zu Werke ging. Prompt sah man auch, dass auch die Hausherren ihre Schwächen haben und nicht zu Unrecht mit im unteren Drittel der Tabelle hängen. Dennoch waren klare Torchancen des FSV 13/23 wieder Mangelware und außer einem Weitschuss vom eingewechselten Kevin Schimming bekam Rülzheims Keeper Redies nicht wirklich was auf sein Tor. Als dann der Rülzheimer Andre Ay in der 70. Minute die gelb-rote Karte bekam, war das zuvor, in Ansätzen, so gute Spiel wie abgeschnitten und man verfiel trotz nummerischer Überzahl wieder in die aus der ersten Halbzeit gewohnte Hektik. Anstatt das Spiel über die Außen aufzubauen und das Tempo hochzuhalten, wollte man mit langen Bällen den Ausgleich erzwingen und manche Spieler machten dann, wie man es bereits oft erlebt hat, einen Schritt weniger und dachten wohl jeweils, dass es ein anderer schon richten wird. So kann man aber im Abstiegskampf und gerade in der momentan äußerst prekären Lage nicht agieren und so schafften es die „13er“ wieder nicht eine Überzahl in Punkte umzumünzen und den Gegner mit in den Abstiegsstrudel zu reißen. Im Nachholspiel am kommenden Samstag in Landau geht es für den FSV 13/23 wohl schon um alles oder nichts. Sollte man es hier nicht schaffen das Ruder herum zu reißen, könnte die Saison für die Rettichstädter sehr bitter enden.


Quelle: Schifferstadter Tagblatt