1.Mannschaft : Spielbericht (2020/2021)

Landesliga Ost Staffel Süd
1. Spieltag - 06.09.2020 15:30 Uhr
SV Geinsheim   FSV Schifferstadt
SV Geinsheim 1 : 2 FSV Schifferstadt
(1 : 0)

Spielstatistik

Tore

Bastian K., Sven Hoffmann

Assists

Philipp Schwind, Christoph Mehrl

Gelbe Karten

Markus Herrmann, Fabian Klein, Sven Hoffmann

Torfolge

1:0 (11')SV Geinsheim
1:1 (71')Bastian K. (Christoph Mehrl)
1:2 (80')Sven Hoffmann (Philipp Schwind)

Spielbericht

Lokalsport

 

Zu wenig Feuer

Fussball: Die Spieler des Landesligisten SV Geinsheim werden diese Woche im Training wohl viel laufen müssen. Gestern bei der 1:2 (1:0)-Heimniederlage gegen den FSV Schifferstadt offenbarten sie Schwächen, was Schnelligkeit und Kondition anbelangt. Die frühere Vereinsvorsitzende Ursula Kästel hingegen bewies Ausdauer.

Von Sabine Dean

 
Neustadt. „Wir müssen im Training mehr Gas geben.“ Philipp Hirth, der Geinsheimer Spieler ist in dieser Saison endgültig von den A-Junioren ins Männerteam gewechselt, bringt es nach rund 95 gespielten Minuten auf den Punkt. Seine Elf hat im Heimspiel der Fußball-Landesliga Ost, Staffel Süd, bei der 1:2-Niederlage genau genommen kaum eine Chance gehabt gegen einen schnellen und zweikampfstarken FSV Schifferstadt.

Dabei hatte alles so gut begonnen: Die Geinsheimer präsentierten sich erstmals in ihren neuen Jubiläumstrikots: „100 Jahre 1920 - 2020“ ist auf den schwarzen Jerseys in goldenen Lettern zu lesen. Entsprechend motiviert legten sie fulminant los, ließen die Gäste kaum mal den Ball führen. Nach einer Linksflanke in den Schifferstadter Strafraum von Aaron Vester sprang Philipp Hirth beim Kopfball noch an der Kugel vorbei (9.). „Wir brauchen Ballbesitz“, brüllte nach den wenigen Spielminuten Markus Herrmann seinen FSV-Kollegen zu. Denn ein ums andere Mal tauchten die Geinsheimer vor dem fast 40-jährigen FSV-Schlussmann Joachim Bohrer auf. Und es dauerte nicht lange, dann musste Bohrer hinter sich greifen: Philipp Hirth brachte Geinsheim mit einem Schuss aus der Drehung von der rechten Strafraumseite aus mit 1:0 in Führung (11.).

Bis dahin hatten die Gastgeber ein Feuerwerk auf ihrem Sportplatz abgebrannt – doch von nun an war das Feuer erloschen. „Wir sind jung – wir können 90 Minuten laufen“, spornte deshalb Trainer Rudi Brendel seine junge Mannschaft in der Pause an – Corona-bedingt verbrachten beide Teams die Halbzeit auf dem Rasen an der frischen Luft. „Es ist zu wenig Feuer drin im Moment.“

Letztendlich war dies vergebens. Einen Patzer in der SVG-Abwehr nutzte Bastian Keller zum 1:1 (71.). Nach einem Konter über die linke Seite verstolperte zunächst Sven Hoffmann den Torschuss. Doch im Nachsetzen überwand er Geinsheims am Boden liegenden Torwart Marcel Johann zum 2:1 (81.). Letzterer war dennoch der beste Mann auf dem Platz, vereitelte er doch so manche gute Gästemöglichkeit. „Du alter Hexer“, sagte Manuel Weschler nach dem Schlusspfiff anerkennend zu ihm. Bei einer langen Flanke auf Bastian Keller war Johann schnell raus aus seinem Tor und fing den Ball (30). Kurz zuvor war er zur Stelle, als Sven Hoffmann eine Rechtsflanke vor dem SVG-Tor direkt nahm. Als Christoph Mehrl frei vor ihm auftauchte, wehrte Johann den Schuss des Schifferstadters mit dem Fuß ab (65.).

„Die zweite Hälfte war nicht gut“, stellte Marcel Johann nach der Partie für sein Team fest. „Um mit dem Rückstand zu kämpfen“, habe es im Läuferischen bei Geinsheim nicht gereicht. Der Gegner sei schneller gewesen, habe mehr investiert. „Ich glaube, wir haben gemeint, wir sind überlegen“, wusste der Tormann den Grund für die wenig überzeugende Vorstellung.

Auch Geinsheims Trainer Rudi Brendel war mit der Leistung vor allem nach der Pause nicht zufrieden. „Gekämpft haben wir ...“, versuchte er dennoch, seine Jungs aufzumuntern. „Die Buben sind jung und machen halt auch mal Fehler.“

Ursula Kästel, die frühere Vereinsvorsitzende bedient bei Heimspielen den Liveticker des SV Geinsheim, bewies hingegen viel Ausdauer und legte auf dem Geinsheimer Gelände weiter Wege zurück: Weil das DFB-Net für den Liveticker ausgefallen war, hatte sie keine Mannschaftsaufstellungen zur Verfügung. So ließ sie sich Nummern und die dazu gehörenden Namen zunächst von den Geinsheimern geben. Dann lief sie um das Spielfeld herum zur FSV-Bank, um auch dort die Namen im Gästekader herauszufinden. Fast 45 Minuten lang habe sie gebraucht, um alles zu bekommen, erzählte sie. Die Namen habe sie dann einzeln ins Internet eingegeben. „Es sind ja doch einige zu Hause, die da nachgucken“, weiß sie von Fans, die nicht vor Ort sind.

Vor Ort waren dafür viele SVG-Ordner, die auf Maskenpflicht beim Kauf von Essen und Getränken sowie aufs Einhalten der Mindestabstände achteten. Ein-, zweimal seien Zuschauer ohne Maske in den Biergarten gekommen. „Die Leute waren aber alle einsichtig, wenn wir sie angesprochen haben“, erzählte Patrick Heinze von einem ruhigen Nachmittag.


Vorbericht zum Spiel